Nur vier Stunden von Los Angeles entfernt, hielt diese unwirkliche Weite einst den Rekord für die höchste jemals auf der Erde aufgezeichnete Temperatur. Der zerklüftete, abgelegene und auffallend surreale Ort lockt die Neugierigen mit seiner rissigen Erde, den wechselnden Farben und der unheimlichen Stille. Trotz der rauen Bedingungen zieht sie Abenteurer in ihren Bann, die von ihrer seltsamen Schönheit und ihren natürlichen Geheimnissen angezogen werden.
Racetrack Playa, in einem abgelegenen Tal zwischen den Cottonwood und Last Chance Ranges im Death Valley gelegen, ist ein trockenes Seebett, das für seine mysteriösen, sich bewegenden Felsen bekannt ist, ein Phänomen, das Wissenschaftler und Besucher seit Jahrzehnten fasziniert… Die einst glaubten, dass Außerirdische hinter dem stecken, was hier vor sich geht.

Wie auf der Website des Death Valley National Park berichtet wird,konnten Wissenschaftler der Scripps Institution of Oceanography erst 2013-2014 beobachten, wie sich die Felsen bewegten.
Mithilfe von mit GPS ausgestatteten Steinen und hochauflösenden Wetterstationen entdeckten sie das genaue Rezept hinter dem Geheimnis: In seltenen Winternächten gefriert ein flaches Wasserbecken zu einer dünnen Eisschicht. Wenn die Sonne aufgeht, beginnt das Eis zu brechen und zu schwimmenden Platten zu schmelzen. Dann reicht schon eine leichte Brise aus, um diese Eisplatten zu verschieben und die Felsen auf dem glatten, schlammigen Seegrund sanft anzustoßen.
Die Bewegung ist unglaublich langsam (nur wenige Meter pro Minute) und für das bloße Auge oft unsichtbar. Doch die Spuren, die sie hinterlassen, erstrecken sich über Dutzende oder sogar Hunderte von Metern, als ob der Wüstenboden lebendig wäre. Erstaunlicherweise können selbst schwere Felsen dank einiger Millimeter Eis und eines leichten Windhauchs gleiten, was die alten Mythen von Außerirdischen oder extremen Wetterbedingungen entkräftet.
Die Bewegung ist extrem langsam, nur wenige Meter pro Minute, und oft fast unsichtbar. Die Forscher dokumentierten mehrere Bewegungen innerhalb einer kurzen Zeitspanne, bei denen die Felsen manchmal Hunderte von Metern voneinander entfernt waren. Überraschenderweise können selbst große Felsen auf diese Weise durch nur millimeterdickes Eis bewegt werden, was frühere Theorien entkräftet, wonach stärkere Winde oder dickes Eis die Felsen anheben.
Auch wenn das Rätsel weitgehend gelöst ist, bleibt das Phänomen faszinierend. Auch heute noch ist Racetrack Playa eines der faszinierendsten Naturwunder des Death Valley und eine stille Erinnerung an die subtilen und doch mächtigen Kräfte der Natur. Für diejenigen, die bereit sind, die abgelegene und zerklüftete Reise zu wagen, bietet die Beobachtung der rätselhaften Spuren, die die sich bewegenden Felsen hinterlassen haben, einen einzigartigen Einblick in ein geologisches Geheimnis, das nach wie vor Ehrfurcht und Neugierde weckt.